Die Trennung von einem Partner ist ein schmerzhafter Prozess. Wer sich trennt, geht diesen Schritt nie leichtfertig.
Die Argumente für die Aufrechterhaltung der Beziehung wiegen zu Beginn eines Trennungsprozesses meist deutlich schwerer, als die Argumente für die Trennung. Häufig sind Kinder aus der Beziehung hervorgegangen, die Grund genug sind, Trennungsgedanken sorgfältig abzuwägen. Daneben tauchen zahlreiche Fragen auf, auf die man auf die Schnelle keine zufriedenstellende Antwort findet. „Was ist, wenn …?“ „Und was ist mit …?“
So verwirft man häufig seine Bedenken und sieht über das hinweg, was die Gedanken an eine Trennung überhaupt erst aufkommen ließ. Man passt sich ein weiteres Mal an und findet Gründe, warum man im Gunde zufrieden sein kann.
Manches Paar nähert sich einander wieder an und beginnt zu reden. Es gelingt, den anderen zu verstehen, ihn zu erkennen und ihn anzunehmen, wie er ist. Das ist ein Geschenk.
Anderen Paaren glückt dies leider nicht.
Trennung oder nicht?
Das, was früher bereits Anlass war, über eine Trennung nachzudenken, taucht immer häufiger auf. Es wird immer schwerer, darüber hinweg zu sehen. Selbst Kleinigkeiten, die früher nie als störend empfunden worden sind, reichen nun aus, um sich immer weiter emotional vom Partner zu distanzieren.
Der Partner spürt dies und reagiert ebenfalls ablehnend. Ein (Spiel-) Raum, den die Partner zu Beginn der Beziehung einander gelassen haben, geht verloren. Ein Kreislauf beginnt, aus dem es dem Paar nur noch sehr schwer möglich ist, wieder auszubrechen.
Das Ausbrechen aus diesem Kreislauf gelingt nur dann, wenn beide Partner gleichermaßen bereit sind, ihren Anteil zu sehen. Und wenn sie ihren Beitrag dafür leisten, dass die Beziehung wieder aufgebaut werden kann. Hierfür ist es erforderlich, dass beide miteinander reden und einander zuhören, ohne Vorwürfe zu erheben.
Das ist nicht immer leicht. An dem Punkt der Beziehung hat sich oft über Jahre Ärger aufgestaut, der ausgesprochen und vom anderen ausgehalten werden muss. Hier ist es wichtig ernsthaft zu versuchen, die Sichtweise des anderen zu verstehen.
Die Beziehung wird auf lange Sicht scheitern, wenn dies nur einem von beiden nicht gelingt. Oder einer/beide Partner werden sich selbst aus den Augen verlieren in dem Bemühen, nach außen das Bild einer glücklichen Beziehung aufrecht zu erhalten, die nach innen keine mehr ist.
Wenn das Paar einfach nicht mehr zueinander findet, kommt irgendwann der Tag, an dem man sich entscheiden muss, welchen Weg man (weiter) gehen möchte. Den Weg einer Beziehung um jeden Preis oder einen neuen Weg.
Die eigene Stärke für den neuen Weg entwickeln
Als systemische Familientherapeutin und Rechtsanwältin begleite ich Sie gern, wenn Sie sich für einen neuen Weg entscheiden wollen.
Gemeinsam erörtern wir unter familientherapeutischen Gesichtspunkten das Für und Wider einer Trennung. Wir beleuchten die Vergangenheit und die Gegenwart und betrachten die Chancen für die Zukunft. Jene in der vielleicht noch zu rettenden Beziehung wie auch jene in einem künftigen Leben ohne den ehemaligen Partner. Wir besprechen alle Aspekte, die im Vorfeld gesehen werden sollten, um eine gute Entscheidung treffen und diese am Ende auch umsetzen zu können. Im Fokus stehen hierbei immer Ihre Bedürfnisse als Mensch.
Aus juristischer Sicht klären wir unter anderem,
was es bedeutet, „von Tisch und Bett“, ggf. auch zusammen in der noch gemeinsamen Wohnung getrennt zu leben,
Fragen im Zusammenhang mit gemeinsamen Kindern, so z.B. zum Unterhalts- und Umgangsrecht,
Unterhaltsansprüche der Ehegatten untereinander,
die Frage, welcher der beiden Partner in der Ehewohnung verbleibt und wie der Hausrat aufzuteilen ist,
die mit gemeinsamem Wohneigentum verbundenen Aspekte und was es hier in jedem Fall zu beachten gilt,
die Voraussetzungen und Folgen einer Ehescheidung,
steuer- und erbrechtliche Konsequenzen einer Scheidung,
alle sonstigen Fragen, die im Zusammenhang mit der Trennung auftreten können.
Jeder neue Weg ist mit Hindernissen und Unwägbarkeiten verbunden, die ihn erschweren. Aber auch mit Chancen, für die es sich lohnt, loszugehen.